Begabtenförderung

Begabtenförderung
Be|gab|ten|för|de|rung 〈f. 20; unz.〉 Förderung begabter Schüler

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Be|gab|ten|för|de|rung, die:
Förderung bes. begabter Schüler u. Schülerinnen sowie Studierender durch Stipendien.

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Begabtenförderung,
 
im Unterschied zur allgemeinen Ausbildungsförderung und Studienförderung besondere pädagogische und bildungspolitische Anstrengungen zur Früherkennung und Förderung hoher Begabungen wissenschaftlich-intellektueller, sprachlicher, mathematischer, praktischer, künstlerischer und sportlicher Art. Nach einschlägigen Forschungen ist Begabtenförderung besonders erfolgreich, wenn sie früh einsetzt und die Heranwachsenden durch Herausforderungen zur Entfaltung ihrer Begabungen und zu kreativen Leistungen führt; Unterforderung hat in der Regel Verkümmerung der Anlagen zur Folge. Für die Sensibilisierung von Elternhaus und Schule wirkt in der Bundesrepublik Deutschland seit 1978 die »Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind« (Sitz: Hamburg). Durch Schülerwettbewerbe aus verschiedensten Bereichen in unterschiedliche Trägerschaft wird die Motivation zu Leistungsvergleichen verstärkt, wobei den Siegern oft weiter gehende zielstrebige Förderung zugesichert wird. Wettbewerbe dieser Art sind u. a.: Internationale Chemie-Olympiade; Internationale Physik-Olympiade; Internationale Mathematik-Olympiade; Bundeswettbewerbe (für Mathematik, Informatik, Fremdsprachen); »Schülerwettbewerb Deutscher Geschichte« um den Preis des Bundespräsidenten; Wettbewerbe »Jugend forscht«, »Jugend testet«, »Jugend musiziert«, »Jugend trainiert für Olympia«, »Junge Leute schreiben«, Vorlesewettbewerb, »Reporter der Wissenschaft« u. a. Im Hochschulbereich dienen der Begabtenförderung mehrere Förderungswerke. Das größte ist die Studienstiftung des deutschen Volkes e. V.; daneben treten die Begabtenförderungswerke der politischen Stiftungen: das Institut für Begabungsförderung der Konrad-Adenauer-Stiftung e. V., die Studienförderung der Friedrich-Ebert-Stiftung, die Europäische Begegnungsstätte/Begabtenförderung der Friedrich-Naumann-Stiftung, die Studienförderung der Hanns-Seidel-Stiftung e. V.; kirchliche Stiftungen sind das Cusanuswerk · Bischöfliche Studienförderung und das Evangelische Studienwerk e. V. Für die Förderung hoch qualifizierter Nachwuchswissenschaftler bestehen ein Postdoktorandenprogramm, das Heisenberg-Programm zur Förderung habilitierter Wissenschaftler und der Heinz-Maier-Leibnitz-Preis und andere Wissenschaftspreise als Nachwuchsförderpreis. Ferner gibt es Auslandsstiftungen und Förderpreise für junge Künstler, v. a. die der Länder sowie zahlreicher Städte und Stiftungen aller Art, den Kunstfonds e. V., den Deutschen Literaturfonds e. V., die Deutsche Stiftung Musikleben.
 
 
P. Orlik: Krit. Unterss. zur B. (1967);
 
Das hochbegabte Kind, hg. v. W. Wieczerkowski u. H. Wagner (1981);
 K. K. Urban: Hochbegabtenerziehung weltweit (1984);
 
Die B.-Werke in der Bundesrepublik Dtl. Arbeit u. Ziele, hg. vom Bundes-Min. für Bildung u. Wiss. (1985);
 W. Nagel: Begabte Kinder finden u. fördern. Ein Ratgeber für Eltern u. Lehrer, hg. vom Bundes-Min. für Bildung u. Wiss. (1985).

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Be|gab|ten|för|de|rung, die: Förderung besonders begabter Schüler u. Schülerinnen sowie Studierender durch Stipendien.

Universal-Lexikon. 2012.

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